Schikane am Arbeitsplatz und Setzen am Wandschrank müssten verboten sein

Schikane am Arbeitsplatz und ein enormer Leistungsdruck werden oftmals miteinander verwechselt. Der Arbeitgeber hat ein Recht darauf, eine hohe Qualität der Arbeit zu verlangen. Es gibt Arbeitnehmer, die diese hohen Qualitätsanforderungen mit Schikane gleichsetzen. Es gilt, echte Schikane von den rechtmäßigen Anforderungen des Arbeitgebers zu unterscheiden.

Das Recht auf hohe Qualität der Arbeit

Oftmals ist es nicht einfach, den Anforderungen des Chefs gerecht zu werden. Wenn sich Fehler wiederholen, kommt es zur Aussprache. Der Mitarbeiter fühlt sich unter Druck gesetzt. Sollten weitere Fehler passieren, gerät der Arbeitnehmer in eine Spirale, aus der er sich mitunter nicht befreien kann. Die Kritik wird als Mobbing auslegt und endet im schlimmsten Fall in einer Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters. In einem solchen Fall ist der Chef jedoch im Recht, denn er darf vom Mitarbeiter eine hohe Leistung fordern. Kann der Mitarbeiter die Leistung nicht erbringen, hilft ein gutes Gespräch oder eine Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz, um dem Problem zu begegnen.

Schikane am Arbeitsplatz ohne erkennbaren Grund

Die bewusste Schikane am Arbeitsplatz stellt jedoch eine Grenze dar, die weder der Arbeitgeber noch die Kollegen überschreiten dürfen. Beim Mobbing fehlt der Grund für eine berechtigte Kritik an der Arbeit oder am Verhalten des Mitarbeiters. Die Schikane erwächst häufig aus Neid oder aus fehlender Sympathie gegenüber dem Kollegen. Sie kann die Gesundheit gefährden, weil die Betroffenen sich häufig selbst nicht aus der Situation befreien können. Im Zweifelsfalle sollte der Rat eines Anwalts eingeholt werden. Der Anwalt kann aus rechtlicher Sicht betrachten, ob die Grenze zwischen einer verträglichen Arbeitsbelastung und Schikane am Arbeitsplatz bereits überschritten wurde. Auch ein Beschwerdebrief an den Chef kann Abhilfe schaffen.

Fühlt sich ein Mitarbeiter unter Druck gesetzt oder gibt es im Team Probleme, sollte es umgehend zu einer Aussprache kommen. Nur so können die Ursachen gefunden und der Erhalt eines guten Betriebsklimas gesichert werden.