Kleine Nachbarschaftsjobs helfen beim Kampf gegen die Arbeitslosigkeit

Wer kennt das Problem nicht? Die Hecke wuchert, der Rasen verwildert, in der Spüle stapelt sich der Abwasch, Spinnweben hängen überall im Haus. Vielleicht könnte auch das eine oder andere Zimmer gleich neu tapeziert werden? In Haushalt und Garten wachsen einem die Arbeiten oft über den Kopf, aber es fehlt einfach die Zeit, um sich um alles selbst kümmern zu können.

Kleine Nachbarschaftsjobs sind nicht immer gleich Schwarzarbeit

Gleichzeitig gibt es ein paar Straßen weiter vielleicht jemanden, der sich freuen würde, wenn er durch die Erledigung von Haushaltsarbeiten ein paar Euro dazuverdienen könnte. Schüler, Studenten, alleinstehende Mütter, Langzeitarbeitslose oder rüstige Rentner sind dafür nur einige Beispiele. Vorsicht ist jedoch geboten! Schnell überschreitet man mit kleinen Nachbarschaftsjobs unbemerkt die Grenze zwischen Nachbarschaftshilfe und Schwarzarbeit. Als Daumenregel gilt für kleine Nachbarschaftsjobs: Handelt es sich um einmalige oder gelegentliche Hilfeleistungen, dann liegt keine Schwarzarbeit vor. Dabei ist es auch in Ordnung, wenn für kleine Nachbarschaftsjobs eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird. Handelt es sich dagegen um regelmäßige Arbeiten mit Gewinnerzielungsabsicht oder ist der Gewinn das Hauptmotiv, so handelt es sich um illegale Schwarzarbeit. Bezieht die Arbeitskraft nebenbei noch Arbeitslosengeld, so liegt auch Sozialbetrug vor.

Rechtliche Absicherung bei kleinen Nachbarschaftsjobs

Im Zweifelsfall sollte man daher eine Garten- oder Haushaltshilfe in Form eines Minijobs anmelden. Die Abgaben hierfür fallen gering aus und können sogar teilweise steuerlich abgesetzt werden. Durch die Anmeldung kleiner Nachbarschaftsjobs schwindet aber nicht nur die Gefahr durch die Steuerfahnder, auch privatrechtlich sind beide Parteien auf der sicheren Seite. Was geschieht zum Beispiel, wenn sich die Garten- oder Haushaltshilfe bei der Arbeit verletzt, eventuell sogar bleibende Schäden davonträgt ? Bei einem angemeldeten Minijob ist glücklicherweise eine Unfallversicherung inklusive.

Die Vorteile der Legalisierung von Nachbarschaftsjobs überwiegen den geringen finanziellen Vorteil der Schwarzarbeit deutlich. Wer unsicher ist, ob er mit der Vergabe von Nachbarschaftsjobs schon die Grenze zur Schwarzarbeit überschreitet, der sollte im Zweifelsfall einen Anwalt konsultieren.