Zahlen sich mehrere Jobs parallel mehr aus als ein einziger?

In der heutigen Zeit verläuft das Berufsleben nicht mehr so geradlinig wie noch von fünfzig Jahren. Mehrere Jobs zu haben und damit zu den Multijobbern zu gehören, ist nicht mehr allein das Schicksal von Freelancern, die projektbezogene Arbeitsverträge haben, oder jenen, die finanziell nicht über die Runden kommen.

Warum sollte man mehrere Jobs auf einmal ausüben?

Wer mehrere Arbeitsstellen hat, der macht etwas falsch, da ihm offenbar das Geld aus einem Job nicht genügt. Dieser Aussage würden zahlreiche Multijobber entschieden widersprechen, denn es dreht sich schon lange nicht mehr nur um das Geld. Es geht um Selbsterfüllung und Selbstverwirklichung. Viele Multijobber haben mehr als nur einen Traumberuf und wollen schlicht nicht auf einen davon verzichten. Vielleicht geht es aber auch um das Umsatteln auf ein anderes Pferd, sodass das Ausüben von mehreren Jobs gleichzeitig eine Übergangsphase auf dem Weg zum absoluten Traumberuf oder zur Selbstständigkeit darstellt. Dabei handelt es sich keineswegs um eine doppelte Belastung, denn alles, was man gerne macht, wird gemeinhin nicht als wirkliche Arbeit wahrgenommen.

Auf dem Weg in eine neue Gesellschaft

Sei es Unterforderung im aktuellen Beruf, die Verwirklichung der eigenen Träume oder das Wagnis der eigenen Selbstständigkeit: Es gibt viele Wege, die Multijobber zu mehreren Jobs führen. Denn sobald man sich als Experte oder Fachmann etabliert hat, entstehen spannende Synergieeffekte, die auf Dauer zu mehreren Projekten oder mehreren Jobs führen können. Um einem Burnout vorzubeugen, empfiehlt es sich genau auf seine Bedürfnisse zu hören. Steuerlich können mehrere Jobs ebenfalls von Vorteil sein: Sei es im Bereich der Mehrwertsteuer, die unter gewissen Umständen zur Gänze zurückerstattet wird oder bei der Einkommenssteuer, die für jeden einzelnen Job separat berechnet wird.

Bevor man sich jedoch dafür entscheidet, mehrere Jobs gleichzeitig auszuüben, sollte man sich mit seinem Arbeitgeber auseinandersetzen, denn oftmals enthalten die Arbeitsverträge Konkurrenzklauseln oder ähnliche Bestimmungen. Ebenso steht eine gründliche Analyse der eigenen zeitlichen und organisatorischen Kapazitäten an, bevor man einen zweiten Arbeitsvertrag unterzeichnet. Wenn dies geklärt ist, steht der Verwirklichung der eigenen Karrierechancen nichts mehr im Wege.