Zeitarbeitsvertrag – Vorteile, Nachteile, Chancen

Zeitarbeit oder Personalleasing stellt das Dreiecksverhältnis zwischen einem Arbeitgeber (Verleiher), einem Arbeitnehmer und einem Unternehmen (Entleiher) dar, für den der Arbeitnehmer tatsächlich eine bestimmte Tätigkeit entrichtet. Der Zeitarbeitsvertrag wird dabei zwischen dem Arbeitnehmer und dem Personaldienstleister, dem Verleiher, abgeschlossen.

Die Gründe für die Wahl eines Zeitarbeitsvertrags

In der modernen Welt werden die Unternehmen durch die äußeren Gegebenheiten und die zunehmende Globalisierung dazu gedrängt, möglichst flexibel zu agieren. Wenn sich große Aufträge am Horizont abzeichnen, für deren Erfüllung man zusätzliche Mitarbeiter benötigt, werden weitere Arbeitnehmer befristet eingestellt. Dabei kann es sich z.B. um Saisonarbeit handeln, aber auch um einen Bauträger, der für den nächsten Auftrag zusätzliche Bauarbeiter benötigt. Um mit den Anforderungen der Zukunft Schritt zu halten, wurde das erste Zeitarbeitsunternehmen 1960 in Bremen von Günter Bindan gegründet. Seit damals stiegen die Zahlen der Zeitarbeitsverträge in Deutschland bis auf eine Million an.

Die wichtigsten Eckpunkte eines Zeitarbeitsvertrages

Grundsätzlich benötigt ein Unternehmer, der als Personaldienstleister Personen mit einem Zeitarbeitsvertrag an Firmen vermitteln möchte, eine Genehmigung der Bundesagentur für Arbeit. Für einen Arbeitnehmer stellt durch die angepassten gesetzlichen Rahmenbedingungen ein Zeitarbeitsvertrag eine große Chance dar, viele Betriebe von innen kennenzulernen und neue Erfahrungen in der beruflichen Branche zu sammeln. Denn durch den häufigen Wechsel des Arbeitsplatzes und die relativ kurze Beschäftigungsdauer in einem Unternehmen erhält man spannende Einblicke in die Arbeitswelt. Auch für persönliches Wachstum bleibt mit einem Leiharbeitsvertrag Raum: Die immer wieder neue Einstellung auf die Arbeitskollegen und die Eingliederung in neue Kollektive schärft die Soft-Skills und hilft dabei, neue nützliche Kontakte zu knüpfen.

Grundsätzlich unterscheidet sich die Zeitarbeit inzwischen kaum noch von einer Festanstellung. Durch die eigene Gewerkschaft und ein sehr präzises rechtliches Rahmenwerk stehen die Leiharbeitnehmer den Festangestellten in punkto Gehalt, Urlaub und Sozialleistungen in nichts nach. Für viele, vor allem bei einem Ein- oder Umstieg in eine Branche, ist ein Leiharbeitsvertrag genau das Richtige, um binnen kurzer Zeit möglichst viel zu lernen.