Umzug: So bekommt man die volle Kaution zurück
Ein Umzug stellt für viele Menschen im wahrsten Sinne einen Tapetenwechsel dar. Ob ein solcher innerhalb der gleichen Stadt oder über hunderte Kilometer Entfernung geschieht – die ehemalige Wohnung in den Status quo ante zu versetzen, kann sich lohnen, wenn es um die Rückzahlung der Kaution geht.
Welche Änderungen sind relevant?
Um etwaige Streitereien um den Zustand einer Wohnung beim Auszug zu vermeiden, sollte sich zunächst der Mietvertrag angesehen werden, um zu prüfen, ob Beschreibungen über den Zustand der Wohnung zur Zeit des Einzugs vorliegen. Hierbei können zum Beispiel die Farbe der Wände oder die Möblierung eine Rolle spielen. Desweiteren sollte ein Plan erstellt werden, welche Veränderungen während der Mietzeit erfolgt sind. Das Streichen der Wände, eingeschlagene Nägel oder gar das Auswechseln der Kücheneinrichtung sind dabei Punkte, die unbedingt in Betracht gezogen werden müssen, wenn es um die Rückführung der Wohnung ihren ursprünglichen Zustand geht. Auch das Gespräch mit dem Vermieter kann hilfreich sein – so lässt sich klären, ob aufwertende Änderungen wie neues Laminat oder stromsparende Elektrogeräte in der Einbauküche beim Umzug überhaupt rückgängig gemacht werden müssen. Auch das Streichen der Wände ist nicht überall Pflicht.
Hilfe von außerhalb holen
Modifizierungen der Wohnung rückgängig zu machen, ist in der Regel ein zeitintensives Unterfangen. Daher sollte früh genug vor dem Umzug mit den Arbeiten begonnen werden. Hier empfiehlt es sich, nicht alles allein machen zu wollen, sondern sich möglicherweise Hilfe zu holen. Da tapezieren oder das Austauschen vom Lampen nicht jedermanns Sache sind, sollten solche Arbeiten gegebenenfalls von Fachleuten durchgeführt werden. Wurde die Wohnung in sachgemäßem Zustand übergeben und der Vermieter zahlt die Kaution dennoch nicht vollständig zurück, kann es hilfreich sein, sich an einen Anwalt zu wenden.
Da ein Auszug aus einer Wohnung nicht nur darin besteht, diese zu verlassen, sondern auch ordnungsgemäß an den Vermieter zu übergeben, sollte man bereits einige Monate vor dem Umzug erste Überlegungen anstellen, um sicherzugehen, dass der Vermieter später die gesamte Kaution auszahlt. Beim Einzug in die neue Wohnung ist es ratsam, eventuelle Veränderungen direkt mit dem neuen Vermieter zu besprechen.