Wertgeschenk erhalten? Machen Sie es besser mit einem Schenkungsvertrag offiziell
Kleine Geschenke erhalten zwar die Freundschaft, aber bei einem Wertgeschenk kann dieser Fall schnell anders ausgehen. Möglicherweise bereut der Schenkende irgendwann seine Großzügigkeit und fordert seine Schenkung zurück. Damit es keinen Streit gibt, kann man sich mit einem schriftlichen Schenkungsvertrag absichern.
Ein Wertgeschenk besser mit einem Schenkungsvertrag offiziell machen
In einem Schenkungsvertrag wird genau festgehalten, welches Wertgeschenk zu welchem Zeitpunkt den Besitzer wechseln soll. Da es sich um eine Schenkung handelt, darf keine Gegenleistung vereinbart werden. Es sind auch keine Bedingungen daran zu knüpfen. Allerdings ist es unter bestimmten Umständen möglich, dass eine Schenkung rückgängig gemacht werden kann oder muss. Davor schützt auch der schriftliche Schenkungsvertrag nicht. Dieser Fall könnte zu Beispiel eintreten, wenn die Schenkung zu einer Verarmung des Schenkenden führen würde und dieser seinen sozialen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen könnte. Das ist oft bei einer später eintretenden Pflegebedürftigkeit der Fall.
Was ist bei einer Schenkung zu beachten?
Ein Wertgeschenk kann unter Umständen zu einer Steuerpflicht führen. Das hängt vom Verwandtschaftsgrad der beiden Parteien und den in den letzten zehn Jahren bereits vorgenommenen Schenkungen ab. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob das Geschenk versteuert werden muss, sollte sich eine Auskunft von einem Anwalt oder einem Steuerberater einholen. Wurde das Wertgeschenk noch nicht übergeben und stellt der Schenkungsvertrag ein Versprechen dar, ist eine notarielle Beglaubigung nötig, um den Vertrag rechtswirksam zu gestalten. Dient der Schenkungsvertrag nur der Dokumentation einer bereits erfolgten Schenkung, genügt eine einfache Schriftform. Bei einem Streit könnte der Beschenkte dann mit diesem Schriftstück einfach nachweisen, dass die Schenkung freiwillig erfolgte.
Um sich an einem Wertgeschenk ungetrübt zu erfreuen, ist ein Schenkungsvertrag eine gute Idee. Mit dem Vertrag werden klare Verhältnisse geschaffen, die einen späteren Streit und ungerechtfertigte Forderungen vermeiden können. Gut ist es in jedem Fall, sich bei Fragen und Zweifeln von einer fachkundigen Person beraten zu lassen.