Arbeitnehmer oder Freiberufler – Vorteile auf beiden Seiten
Die Zahl der Freiberufler ist in Deutschland innerhalb der letzten zehn Jahre stark gestiegen. Seit 2013 erwirtschafteten sie mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Sein eigener Chef zu sein klingt für viele Berufsanfänger und Angestellte verlockend, doch auch ein Arbeitnehmerverhältnis bietet zahlreiche Vorteile.
Vorteile eines Angestellten
In einem Angestelltenverhältnis ist die eigene Arbeitskraft durch einen Vertrag an die Gegebenheiten des Unternehmens gebunden. Vorteilhaft an dieser Regelung ist, dass der Arbeitnehmer mit einem monatlichen festen Gehalt kalkulieren kann. Diese Sicherheit in Verbindung mit den Möglichkeiten einer Gehaltserhöhung, bezahlten Urlaubs- und Krankheitstagen sowie den Zuschüssen zur Sozialversicherung gehören zu den Stärken eines Angestelltenverhältnisses. Auch die regelmäßigen Zahlungen in die Rentenkasse und die Absicherung gegen Arbeitslosigkeit machen das Angestelltenverhältnis für die meisten Arbeitnehmer sehr attraktiv.
Vorteile eines Freiberuflers
Als Selbstständiger muss man für Sozialabgaben und die Besteuerung des Einkommens selbst sorgen. Und auch wenn Krankheits- und Urlaubstage vom Freelancer selbst finanziert werden müssen, birgt diese Beschäftigungsart zahlreiche Vorteile: Sie bestimmen selbst, für wen sie arbeiten, in welchem Umfang sie Aufträge annehmen und an welchem Ort sie ihrer Tätigkeit nachgehen. Freiberufler haben außerdem keine festgelegten Verdienstgrenzen und bestimmen ihren Stundenlohn in Verhandlungen mit den Auftraggebern selbst. Die Freiheiten, die Unabhängigkeit und die unbegrenzten Verdienstmöglichkeiten gehören zu den größten Vorteilen einer Selbstständigkeit.
Egal ob sich ein Arbeitnehmer selbstständig machen oder ein Freiberufler in ein Angestelltenverhältnis wechseln möchte: Beide Einkunftsarten haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Was für den einen eine Chance darstellt, sieht der andere als zu großes Risiko. Wer vor der Entscheidung zwischen diesen beiden Beschäftigungsarten steht, sollte sich über seine Stärken und Schwächen klar werden und seine persönlichen Gegebenheiten und Prioritäten in die Entscheidung mit einfließen lassen.