Wie sicher sind unsere E-Mails eigentlich noch?

Google scannt die E-Mails von Privatpersonen, die NSA zapft Daten aus Sicherheitsgründen an und Hillary Clinton verschickt E-Mails über ungesicherte Server. Das alles sind Skandale, die die Frage aufwerfen, wie sicher E-Mails eigentlich noch sind.

Die Sicherheit von E-Mails wird immer häufiger in Frage gestellt

Aktuelle Studien zeigen, dass Menschen der elektronischen Post nicht mehr im gleichen Maße vertrauen, wie es vor ein paar Jahren noch der Fall war. Die Sicherheit von E-Mails wird immer mehr in Frage gestellt. Das liegt hauptsächlich an den jüngsten Skandalen aus den USA. Großkonzern Google hat zugegeben, dass Nutzer bei GMail keine Privatsphäre zu erwarten haben. Andere amerikanische Anbieter sind auf den Zug aufgesprungen und zeigen sich ebenso kundenunfreundlich. Prominentestes Beispiel ist wohl Hillary Clinton, die mit ihrer E-Mail-Affäre vielleicht sogar an der Wahl zur neuen US-Präsidentin scheitert.

Deutschland hat immerhin noch das Fernmeldegeheimnis

Anders als in Amerika sind E-Mails in Deutschland sogar durch das Grundgesetz geschützt. Das Fernmeldegeheimnis sorgt für einen Schutz der Privatsphäre auch in der elektronischen Post. Deutsche Anbieter haben zudem eine Kampagne mit dem Namen „E-Mail made in Germany“ ins Leben gerufen. Daran beteiligt sind unter anderem die Deutsche Telekom, Web.de und GMX. Bessere Verschlüsselungsmethoden und sichere Server sollen E-Mails noch besser schützen. Zumindest in Deutschland. Geht die Post auf Server ins Ausland, ist diese Garantie schon wieder hinfällig, denn das Fernmeldegeheimnis trifft nur auf deutsche Anbieter zu und kann nur hier angewendet werden.

Die Frage nach der Sicherheit von E-Mails und dem Mitlesen von Behörden, Unternehmen oder anderen Anbietern erweist sich als kompliziert. Daher ist es auch kein Wunder, wenn gerade die Deutschen an der Sicherheit zweifeln. Zwar gibt es das Fernmeldegeheimnis, das uns und unsere elektronische Post eigentlich schützen sollte, doch gibt es auch hier immer wieder Ausnahmen.