Ein Widerrufsformular für bestellte Waren richtig erstellen
Nach geltendem Fernabsatzgesetz haben Verbraucher das Recht, bestellte Waren innerhalb einer bestimmten Frist ohne Angabe von Gründen zurückzugeben. Der Widerruf kann durch rechtzeitige Rücksendung der Ware geschehen oder mittels Widerrufsformular dem Versender mitgeteilt werden.
Unternehmer müssen ein Warenrücksendeformular anbieten
Unternehmer, welche Waren über das Internet anbieten, müssen ihren Kunden ein Widerrufsformular zur Verfügung stellen. Dieses Formular wird meist in die Belehrung zum Widerruf eingebunden. Man kann es außerdem in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen verankern. Die Kunden verwenden es, um eine fristgemäße Anmeldung der Rücksendung vorzunehmen. Ob der Unternehmer darüber hinaus Etiketten für den Versand zur Verfügung stellt, hängt von den eigenen Geschäftsbedingungen ab. Im Warenrücksendeformular sind alle Angaben zum Unternehmen sowie die Rücksendeadresse enthalten. Mit einem Mustertext kann man als Unternehmer ein solches Formular schnell erstellen.
Verbraucher können eigenes Widerrufsformular verwenden
Verbraucher können zur Rücksendung das Formular verwenden, welches das Unternehmen auf seinen Seiten zur Verfügung stellt. Sie dürfen jedoch für einen wirksamen Widerruf auch ein eigenes Formular verwenden oder die Waren einfach innerhalb der angegebenen Frist zurückschicken, ohne einen besonderen Grund anzugeben. Um Differenzen zu vermeiden, ist es sinnvoll, den Widerruf möglichst zeitnah schriftlich zu formulieren und zu versenden. Viele Verkäufer bieten eine kostenlose Rücksendung an. Die entsprechenden Etiketten erhält man oft erst dann, wenn man die Rückgabe vorher angemeldet hat. Im Formular füllt man alle noch fehlenden Angaben zu Verkäufer, Kundenadresse und der gekauften Ware aus. Für eine bessere Zuordnung sollte die Rechnungsnummer mit aufgeschrieben werden. Bei Versand per Post druckt man das Warenrücksendeformular aus, unterzeichnet es und bringt es im Original zur Post. Man sollte sich zudem immer eine Kopie für die eigenen Unterlagen aufheben.
Am besten nutzt man professionell vorbereitete Mustertexte, um ein korrektes Widerrufsformular zu erstellen. Das geht schnell und spart Zeit für aufwendige Recherchen in Gesetzestexten. Bei Unklarheiten sollte man einen Anwalt für Verbraucherschutz konsultieren. Außerdem ist es ratsam, die Formulare regelmäßig zu überprüfen, wenn sich Änderungen in den Gesetzen ergeben haben.